Halo 11-2021

10 | HALOKAZ Weihnachtliche Szenen in ganz Harsum Wohl kaum eine Zeit im Jahreslauf hinterlässt in unseren Kindheitserinnerungen so nachhaltig Spuren wie die Wochen um den Advent undWeihnachten. Bräuche und Rituale in den Familien werden oft über Generationen weitergegeben. Ein Leben lang begleitet uns, was wir in diesen Wochen sehen und erleben, in heimeligen Wohnzimmern aber auch in der heimatlichen Umgebung des Wohnorts. Es lohnt also ein Blick auf das, was Harsum an Traditionellem und Sehenswertem in den nächsten Wochen zu bieten hat. Adventskranz und vorweihnachtliche Beleuchtung Ursprünglich entstanden ist der Adventskranz vor knapp 200 Jahren im „Rauhen Haus“, einem evangelischen Waisenhaus in Hamburg. Auf einem großen Wagenrad waren für die Adventssonntage vier große weiße Kerzen aufgesteckt und rund zwanzig kleine rote Kerzen für die Tage dazwischen. Nach und nach wurde jeden Abend eine Kerze angezündet, zur Verkürzung der Wartezeit für die Kinder und als Hinweis auf Weihnachten als dem Geburtsfest Jesu, der nach christlichem Glauben als „das Licht der Welt“ verstanden wird. Bis heute gibt es Adventskränze und -gestecke in vielerlei Formen mit vier großen Kerzen, von denen Sonntag für Sonntag eine weitere entzündet wird. Dass heutzutage in unseren Fenstern und Vorgärten aber auch elektrische Kerzen, Lichterbögen und Lichterketten mit immer neuen Formen, Varianten und Effekten zu finden sind, hat sicher für die meisten kaum noch etwas mit christlicher Tradition und Symbolik zu tun, sondern eher mit der Freude am Lichterschmuck in der dunkelsten Zeit des Jahres. Weihnachtssterne Eine besondere Rolle im vorweihnachtlichen Schmuck spielt der Stern. Dass er oft auch als Komet, also als Stern mit einem Schweif, gestaltet wird, hängt sicher mit der biblischen Erzählung von der Geburt Jesu zusammen: Nachdem in unmittelbarer Umgebung des Geburtsortes Bethlehem durch die Botschaft von Engeln die Hirten als erste von der Geburt Jesu erfuhren, machten sich – einem auffallenden Stern folgend – weise Sterndeuter aus fernen Ländern auf den Weg und kamen so zum Stall mit dem Jesuskind in einer Futterkrippe. Wegen ihrer kostbaren „ersten Weihnachtsgeschenke“ – Gold, Weihrauch und Myrrhe – erzählte die außerbiblische Volkstradition sehr bald von den „heiligen drei Königen“, die als verkleidete „Sternsinger“ auch heute noch bei uns den Segen Gottes in die Häuser bringen. Große wegbegleitende Sterne – mit und ohne Kometenschweif – beleuchten in der vorweihnachtlichen Zeit auch die Kaiserstraße in Harsum. Weihnachtskrippen Es ist eine uralte Tradition, die im Evangelium des Lukas erzählten Geschehnisse rund um die Geburt Jesu darzustellen und anschaulich zu machen in Krippenspielen und in zum Teil sehr aufwendig gestalteten Weihnachtskrippen. Die finden sich bis heute in den Wohn- und auch Kinderzimmern vieler Häuser, und mit oft fast lebensgroßen Figuren in den Kirchen. In der katholischen St.-Cäcilia-Kirche in Harsum war zum letzten Weihnachtsfest der Aufbau unter den damaligen besonderen Bedingungen der Covid-19-Pandemie nur in reduzierter Form vorne vor den Altarstufenmöglich. Zwar werden aus diesem Grund auch in diesem Jahr wieder nur bestimmte Zugangswege im Kirchenraum festgelegt sein und wiederum wird es kein Krippensingen und -spielen mit dem Feuerwehrmusikzug geben, aber der Aufbau der Krippe durch Martin Wirries und sein engagiertes Team kann in traditioneller Pracht und Größe wieder hinten im Turmraum erfolgen und die Kirche wird zum Krippenbesuch viele Stunden offen sein. Zwar wird auch in der evangelischen St.-Andreas-Kirche in liebevoller Kleinarbeit eine Weihnachtskrippe gestaltet, der Zugang zur Kirche aber ist nur zu den Zeiten rund um die Gottesdienste möglich, aus Sicherheitsgründen wegen des Kirchenteiches. Weihnachtsgottesdienste Aus guter Tradition gehört für die meisten Christinnen und Christen zur Feier des Weihnachtsfestes auch der Besuch eines Gottesdienstes, vor allem an Heiligabend. Schon im letzten Jahr war das aber unter den Corona-Bedingungen nur sehr eingeschränkt möglich Wegen der Corona-Bedingungen gab es im letzten Jahr nur eine „reduzierte“ Weihnachtskrippe in der Pfarrkirche St. Cäcilia in Harsum. Hildesheim e.V. Lebenshilfe www.lhhi.de

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